Beschreibung des Vorschlags
Insbesondere aufgrund der Flüchtlinge braucht Hamburg viel mehr Wohnraum. Hier ein Vorschlag, wie man gut erschlossene Flächen für massiven Wohnungsbau in Curslack und Altengamme schaffen kann, und dabei gleichzeitig eine S-Bahn nach Geesthacht realisieren kann. Eine leistungsfähige Straßenanbindung ist mit der A25 schon vorhanden.
Für eine S-Bahn nach Geesthacht gibt es bereits Vorschläge auf Basis der vorhandenen Eisenbahnstrecke, die aber aber unter folgenden Problemen leiden:
- Die Ausfädelung hinter Nettelnburg ist teuer, da die Fernbahngleise zu queren sind. Die Kosten treten damit hauptsächlich in Hamburg auf und der Nutzen hauptsächlich in Schleswig-Holstein, was die Umsetzung politisch sehr erschwert.
- Die Strecke führt am Subzentrum Bergedorf vorbei.
Der vorliegende Vorschlag löst die Probleme in folgender Weise:
- Die Ausfädelung wird zwar nicht billiger, aber der Nutzen für Hamburg wir durch die neu erschlossenen Wohngebiete um ein vielfaches erhöht.
- Eigentlich liegt die Strecke nicht viel weiter vom Zentrum von Bergedorf entfernt als den derzeige Bahnhof Bergedorf, der an der Grenze zu Lohbrügge liegt, nur ist das Zentrum bisher mehr an den derzeitigen Bahnhof herangewachsen. Wenn zusätzlich Wohngebiete zusätzliche Kaufkraft bringen, kann man das Zentrum auch gezielt in Richtung einer Haltestelle an der Vierlandenstraße wachsen lassen.
Alternativ dazu, das Streckenende nach Geesthacht zu führen, könnte auch die vorhandene Bahnstrecke als weitere Zweiglinie (Vierlandenstraße flügeln) betrieben werden. In diesem Fall gäbe es auch die Option, die Strecke hinter Altengamme über die Elbe zu führen und z.b. an Winsen oder Lüneburg anzuschließen. Das kann natürlich nur sinnvoll sein, wenn auch in Niedersachsen entlang der Strecke massiv Wohnungen gebaut würden.
Der Wohnungsbau kann auch an der bisherigen Bahnstrecke erfolgen. Bei Börnsen und Escheburg ist genug Platz. Außerdem entsteht gerade in der HafenCity massiv Wohnraum. Man sollte den demographischen Wandel auch nicht außer Acht lassen. Auf Dauer werden auch Hamburgs Bevölkerungszahlen immer weniger wachsen. Die alte Bahnstrecke zu Reaktivieren wäre deutlich besser.
Nördlich von der S-Bahn-Haltestelle Allermöhe gibt es noch Potential für Wohnnungsbau. Dies sollte man auch nutzen. Ob das aber reicht?
Escheburg und Börnsen gibt es natürlich auch noch reichlich Platz, allerdings zumeist sehr nahe der Autobahn und damit problematisch wegen Lärmschutz.
Das größere Problem ist vermutlich aber, dass dieser Platz in Schleswig-Holstein liegt. Damit ist es keine Alternative, um die Hamburg zugewiesenen Flüchtlinge unterzubringen. Baut man hier höherwertigen Wohnraum, wird Hamburg die Abwanderung von Steuerzahlern nach Schleswig-Holstein wohl sehr missfallen.
Ich denke, der demographische Wandel wird den Wohnraumbedarf in Hamburg eher erhöhen, solange die Alten nicht abwandern. Sofern es Arbeitsplätze gibt, wird der demographisch bedingte Schwund an Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter duch Zuwanderung von Arbeitskräften ausgeglichen werden.